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Planung der Haartransplantation

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Eine Haartransplantation bedarf immer einer sorgfältigen und individuellen Planung. Nur so kann ein optimales Ergebnis erzielt werden, denn jeder Mensch und jede Haarsituation ist anders. Bei der Planung der Haartransplantation werden verschiedene Faktoren erfasst und analysiert, um die bestmögliche Vorgehensweise zu ermitteln.

Die wichtigsten Punkte für die Planung einer Haartransplantation sind:

  • Die Anamnese: Der erste Schritt bei der Planung der Haartransplantation ist ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt (Anamnese) über das Thema Haarausfall. Der Arzt benötigt z. B. Auskünfte über die familiärere Situation des Haarausfalls (am besten inklusive Fotodokumentation). Aber auch mögliche Vorerkrankungen sowie die Einnahme von Medikamenten müssen besprochen werden, da diese einen Einfluss auf die Operationstauglichkeit haben könnten (z. B. Blutgerinnungsstörung oder Einnahme von Arzneien, die die Blutgerinnung hemmen).
  • Untersuchung: Als nächstes wird die Haarsituation untersucht. Die Ursache, die Art und das Ausmaß des Haarausfalls sind essentiell für die Planung der optimalen Vorgehensweise. Wichtig herauszufinden ist z. B., ob es sich um einen erblichen oder doch um einen krankheitsbedingten Haarausfall handelt. Außerdem werden diverse Faktoren ermittelt, die für die spätere Haartransplantation entscheidend sind (z. B. Haardichte und -dicke).
  • Anzahl der zu verpflanzenden Grafts: Je nach Haarsituation variiert die Anzahl an benötigten bzw. zur Verfügung stehenden Grafts. Die Menge der Grafts muss daher sorgfältig geplant werden und ergibt sich in erster Linie aus der Größe der kahlen bzw. lichten Stelle sowie der persönlichen Haardichte.
  • Transplantationsmethode: Je nachdem, wie viele Grafts (Haarfollikel-Einheiten) zur Verfügung stehen und / oder benötigt werden, kann eine andere Methode der Haartransplantation (FUE, FUT) sinnvoller sein. Während die FUE Technik insgesamt beliebter ist, kann die FUT Methode vor allem bei einer großen Anzahl an benötigten Grafts besser geeignet sein.
  • Spendenbereich: Auch der Bereich, aus dem die Grafts entnommen werden sollen, kann von Person zu Person variieren. Zumeist werden die Haare vom Hinterkopf verwendet. Hierbei wird auch ermittelt, wie groß der Bereich der Spenderhaare sein wird.
  • Haarlinie / Haaransatz: Ein weiterer, sehr wichtiger Punkt bei der Planung der Haartransplantation ist die Haarlinie bzw. der Haaransatz. Bei diesem Schritt wird gemeinsam mit dem Patienten besprochen, wo diese Linie genau beginnen und welche Form (z. B. oval, flach, kantig) sie haben sollte. Auch Fotos der ursprünglichen Haarsituation sind hierbei sehr hilfreich.
  • Späteres Ergebnis: Als nächstes wird die gemeinsam geplante Haarlinie gezeichnet, damit sich der Patient ein realistisches Bild von dem späteren Ergebnis machen kann.
  • Bereich & Winkel: Schließlich wird der Bereich festgelegt, in welchen die Haare verpflanzend werden sollen. Hierbei muss auch die Wuchsrichtung bestimmt werden, da diese für ein natürliches Aussehen essentiell ist.

Anzahl der Grafts & Wahl der Methode

FUE oder FUT Methode? Die Anzahl der benötigen Grafts ist entscheidend

Je nachdem, wie viele Grafts (Haarfollikel-Einheiten) benötigt werden bzw. zur Verfügung stehen, ist eine andere Methode sinnvoller. Bei der Berechnung der benötigten bzw. zur Verfügung stehenden Grafts spielen sowohl die Größe der kahlen bzw. lichten Stelle als auch diverse Eigenschaften der Haare eine wichtige Rolle.

Für die Planung der Haartransplantation müssen daher die Dicke (dick, normal, dünn), Dichte (dicht, licht), Farbe (hell, dunkel) und Struktur (glatt, wellig, kraus) der Haare erfasst werden. In der Regel ist es natürlich so, dass mehr Grafts benötigt werden, je größer die Fläche ist, die aufgefüllt werden soll.

Allerdings ist die Anzahl der benötigten Grafts auch von der natürlichen Haardichte des Einzelnen abhängig. Bei jemandem, der von Natur aus dichtere Haare hat, müssen auch mehr Haarfollikel-Einheiten pro cm² Kopfhaut eingepflanzt werden, um ein natürliches Ergebnis zu erzielen. Daher ist es wichtig, die Haarfollikelgruppendichte (Grafts pro cm² Kopfhaut) zu messen und zu dokumentieren.

Anzahl der zu verpflanzenden Grafts

Ein erwachsener Mann besitzt in etwa 40.000 Grafts, was ungefähr 80.000 bis 100.000 Haaren entspricht. In der Regel umfasst somit ein Quadratzentimeter Kopfhaut etwa 60 bis 70 Grafts, also 120 bis 140 Haare. Es ist jedoch vollkommen ausreichend, etwa 40 Grafts (80 Haare) pro cm² Kopfhaut zu verpflanzen, da erst bei unter ca. 40 % ein Unterschied vom menschlichen Auge wahrgenommen wird.

Je nachdem, wie viele Grafts verwendet werden sollen, wird nun gemeinsam mit dem Patienten besprochen, welche Technik angewandt werden soll:

  • FUE Methode: bei ca. 500 bis hinzu 4000 benötigten Grafts
  • FUT Methode: bei bis zu 3000 benötigen Grafts